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Frühere Ausgaben der Mitteilungen
# 01/2022 Mitteilungen Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 PDF-Version 01 Jahreshauptversammlung 02 Mitgliedsbeiträge & Förderkreisspenden 03 Tagesfahrt nach Duisburg: Museum Küppersmühle & Lehmbruck Museum 04 Übrigens... 05 Kassettenkatalog von Ghislaine Leung 06 Übrigens... 07 Pop Paradiso #21 - Rück- und Ausblick 08 MG_Artfriends mit neuen Aktionen 09 40 Jahre Museum Abteiberg 100 Jahre Stiftung Walter Kaesbach 10 Kunst von Andrea Büttner im Vortragssaal 11 Gartengstaltung von Ruth Buchanan 12 Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene 13 Programm 14 Öffnungszeiten 15 Impressum Pop Paradiso #21, Foto: terz machen Jahreshauptversammlung 7. Oktober 2021 Die Hauptversammlung fand am 7. Oktober inmitten des Museums und der Ausstellung "Ghislaine Leung. Portraits" statt. Umgeben von den Werken der Künstlerin schilderte der Vorsitzende Dr. Carsten Christmann den 59 anwesenden Mitgliedern die Corona bedingt etwas weniger umfangreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Er benennt die Mitgliederzahl, die mit 1411 nahezu konstant geblieben ist. Demgegenüber ist die Zahl der Mitglieder des Förderkreises im Jahr 2020 auf 61 leicht gesunken. Mit den Spendengeldern des Förderkreises aus dem Vorjahr wurde im Jahr 2020 die Arbeit "Ohne Titel" von Jutta Koether aus dem Jahr 1982 angekauft. Die Spendengelder des Förderkreises von 2020 sowie dem aktuellen Jahr werden angespart, um dem Museum im Jubiläumsjahr 2022 ein besonderes Geschenk machen zu können. In 2020 hat der Museumsverein zudem mit Geldern aus der sogenannten Richters Spende die Arbeit "Amos World: Episode Two" von Cécile B. Evans für das Museum erworben. Foto: Museumsverein Der Vorsitzende erinnerte an die im letzten Jahr durch das Vorstandsmitglied Uwe Hillekamp angeregte Organisation und Durchführung zweier Konzerte im Abteigarten unter dem Label "Abbey Hill Concerts". In diesem Zusammenhang gab Uwe Hillekamp einen kurzen Rückblick auf das Festival "POP PARADISO" in der Zeit vom 19. 29. August des laufenden Jahres. Das viel beachtete Festival wurde auch vom Museumsverein finanziell unterstützt. Nach dem Dank an Uwe Hillekamp sowie die übrigen Mitglieder des Vorstandes und Beirates, den Förderkreis, den Geschäftsführer, alle ehrenamtliche Helfer, sowie an Hella Jansen, die Anfang letzten Jahres die Bibliotheksarbeit übernommen hat, bat Dr. Christmann die Sprecherin der MG_Artfriends, Julia Kasten, kurz über ihre Arbeit für den Museumsverein zu berichten. Im Anschluss an den positiven Kassenbericht 2020, vorgetragen von Dirk Kniebaum, sowie die Entlastung des Vorstands, stellte der Vorsitzende die Satzungsänderung hinsichtlich der Einladung zur Mitgliederversammlung § 10 Ziff. II vor. Demnach wird die Satzung ohne Gegenstimmen folgendermaßen geändert und beschlossen: "Die Mitglieder sind schriftlich oder auf elektronischem Wege unter Angabe der Tagesordnung einzuladen. (...)" In einem bilderreichen Rück- und Ausblick auf das umfangreiche Programm des Museums erinnerten Susanne Titz sowie Dr. Felicia Rappe an die Ausstellungen und Aktionen des Museums. Die Museumsleitung berichtete von den Planungen für das Jubiläumsjahr 2022, in dem das Museum Abteiberg 40 Jahre alt wird. Zugleich wird 2022 das 100jährige Jubiläum der Stiftung Sammlung Kaesbach begangen, verbunden mit einem Forschungsprojekt zur expressionistischen Kunst. Mit dem Ende des offiziellen Teils wechselte die Versammlung zu einem gemeinsamen Ausklang in das Museumscafé. Das vollständige Protokoll der Versammlung kann auf Nachfrage postalisch zugeschickt werden. (CK) oben Einzug der Mitgliedsbeiträge unf Förderkreisspenden 2022 Wie gewohnt erhalten unsere Mitglieder Ende Januar die Ausweise für das neue Jahr. Bis dahin behalten die alten Ausweise ihre Gültigkeit. Die Mitgliedsbeiträge für 2022 werden wir am 14. Februar einziehen. Wichtig: Um Doppelzahlungen und entsprechende Rückerstattungen sowie damit verbundene Kosten zu vermeiden, bitten wir Sie freundlich, bei Zahlungen Ihres Jahresbeitrages zu überprüfen, ob Sie dem Museumsverein ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben. Kontrollieren Sie dazu entweder Ihre Kontoauszüge nach dem 15. Februar oder fragen Sie bei uns telefonisch nach. Der Einzug der Spendenbeiträge des Förderkreises im Museumsverein erfolgt am 15. Juni. Für eventuelle Rückfragen dazu stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. (CK) oben Museum Küppersmühle und Lehmbruck Museum, Duisburg Samstag, 29. Januar 2022 Endlich ist es so weit. Nach verschiedenen Ankündigungen ist nun der Besuch des Museum Küppersmühle geplant. Vier Jahre hat der Erweiterungsbau des Industriedenkmals in Anspruch genommen und das nicht alleine Pandemie bedingt. Pfusch am Bau vereitelte die ersten Pläne des Architektenbüros Herzog & de Meuron, deren zweite Idee mitsamt Finanzierung dann durch die Übernahme des Mäzenatenpaares Sylvia und Ulrich Ströher und deren Sammlung realisiert werden konnte. Resultat ist eine beeindruckende Architektur inklusive eines gewaltigen Konvoluts deutscher Kunst der Nachkriegszeit, das auf rund 6100 Quadratmetern untergebracht worden ist. Hinzu kommen Wechselausstellungen wie die aktuell laufende Präsentation Andreas Gursky Fotografien aus vier Jahrzehnten mit frühen Arbeiten aus dem Ruhrgebiet, über bekannte ikonische Werke, bis hin zu neuen Arbeiten im Großformat. In einer Führung werden die Architektur mit seiner Sammlung sowie die Arbeiten von Andreas Gursky (*1955) vorgestellt. MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst Duisburg, Erweiterungsbau 2021 (Simulation), Ansicht Philosophenweg © MKM Duisburg / Herzog & de Meuron © Foto: Simon Menges Anschließend ist eine Mittagspause im nicht weit entfernten Café Museum am Lehmbruck Museum geplant, das bis zum 18. April die Ausstellung Tony Cragg Neupräsentation der Sammlung zeigt. Die Formensprache des Bildhauers Sir Anthony Douglas Cragg, genannt Tony Cragg (*1949), ist unverkennbar, dessen Skulpturen sich rätselhaft abstrakt und zugleich von jedem Standpunkt überraschend anders offenbaren. Cragg ist der Überzeugung, dass Skulptur, ihre Form, Oberfläche und ihr Material den Menschen berühren und somit nachhaltig verändern können. So entstehen, angeregt von der zunehmenden Verschmelzung von Natur, Mensch und Technik Skulpturen von subtiler Sinnlichkeit. Bereits zwei Mal hatte der Museumsverein die Gelegenheit, die Besonderheit von Craggs Arbeiten in seinem Wuppertaler Atelier zu erleben. Hinweis: Die Busgestellung erfolgt mit Nierstourist Robert Flachsenberg GmbH. Die Haltestellen für die Abholung weichen aufgrund baulicher Maßnahmen von denen der Vorjahre ab! 9.30 Uhr Abfahrt Theater Rheydt, Odenkirchener Straße 78 9.50 Uhr Abfahrt Parkplatz Hauptfriedhof, Peter-Nonnenmühlen-Allee 11.15 Uhr Museum Küppersmühle, Führung Gursky und Sammlung Ströher 13.00 Uhr Transfers zum Restaurant Café Museum 14.45 Uhr Lehmbruck Museum, Führung Tony Cragg 16.15 Uhr Rückfahrt Begleitung: Dr. Christian Krausch Preis: 58 Euro Mindestteilnehmerzahl: 18 Anmeldung ab sofort im Sekretariat des Museumsvereins unter den bekannten Nummern (siehe Impressum). Bitte überweisen Sie den Kostenbeitrag nach erfolgter Anmeldung auf eines der Konten des Museumsvereins. (CK) oben Übrigens... ...plant der Museumsverein für das kommende Jahr 2022 Besuche der Biennale Venedig sowie der Documenta in Kassel. Darüber hinaus ist eine Studienreise nach Slowenien angedacht. Weitere Informationen dazu folgen in den Mitteilungen wie auch auf unserer Website. ...erscheint der Reisebericht zur vergangenen Studienreise nach Leipzig, Chemnitz und Halle in der kommenden Ausgabe der Mitteilungen. oben Ghislaine Leung - Portraits Kassettenkatalog Ghislaine Leung, Portraits (Außenansicht), Courtesy Ghislaine Leung, Maxwell Graham / Essex Street Das Format des Kassettenkatalogs wurde erstmals von dem ehemaligen Museumsdirektor Johannes Cladders eingeführt. In Folge entstand eine legendäre Reihe innovativer Künstlerpublikationen, die zwischen 1967 und 1978 veröffentlicht wurden und die traditionelle Form von Ausstellungskatalogen in Frage stellten. Anstelle eines gedruckten Ausstellungskatalogs drehte sich die Idee um eine kleine Box, mit der die Künstler*innen frei experimentieren konnten. Ghislaine Leungs Projekt knüpft an diese lange Tradition an, in der unter anderem Joseph Beuys, Hanne Darboven, Palermo, Marcel Broothaers, James Lee Byars, Daniel Buren, Carl Andre und Stanley Brouwn stehen. Ghislaine Leung, Portraits (Innenansicht), Courtesy Ghislaine Leung, Maxwell Graham / Essex Street Der Kassettenkatalog von Ghislaine Leung enthält erneut überraschende Dinge, dazu Textbeiträge von Bruce Hainley (Kunsthistoriker, Rice University Texas) und Eleanor Ivory Weber (Schriftstellerin und Künstlerin, Brüssel) sowie einen Entwurf für die Rede der Kulturministerin anlässlich der Ausstellungseröffnung, verfasst von Susanne Titz (Direktorin, Museum Abteiberg) und Felicia Rappe (Sammlungsleiterin und Stellv. Direktorin, Museum Abteiberg). Die Publikation ist im Museumsshop zum Preis von 44 Euro erhältlich und erscheint in einer Auflage von 220 Exemplaren. (HG) oben Übrigens... steht der erwähnte Kassettenkatalog von James Lee Byars aus dem Jahr 1977, den der Museumsverein als Schenkung aus Privatbesitz erhalten hat, neben einigen anderen Katalogen aus jener Zeit wieder zum Verkauf. Weitere Informationen dazu unter diesem Weblink. oben Pop Paradiso # 21 Rück- und Ausblick Pop Paradiso, 2021, Foto: terz machen "Die Kunst ist der Statthalter der Utopie" Max Frisch beschrieb so die Kunst als einen Weg, der neue Welten eröffnen kann. Erste Schritte einer Utopie im Skulpturengarten sind wir im August gegangen. In Kooperation mit dem Kulturbüro MG und der Verwaltung, sowie unter Schirmherrschaft unseres Vereinsmitgliedes OB Felix Heinrichs initiierten wir das erste Open-Air-Festival für Kunst & Kultur. An elf Tagen mit elf Veranstaltungen bespielten Musiker*innen, Bühnenpoet*innen, New-comer*innen und Künstler*innen die organisch, nachhaltige Bühnenzeltinstallation inmitten der mit eindrucksvollem Licht inszenierten Parksituation. Ob Konzert-, Party- oder Picknick-Feeling, spannende Diskussion oder Workshop für jeden Geschmack war etwas dabei und brachte den urbanen Lebensraum nahe. Youtopia Festival, Foto: terz machen Als Auftaktveranstaltung gab es die Uraufführung des Soloprojektes "Baby Beuys und die Rücksichtslosigkeit der Hasen" von Markus Maria Jansen, passend zum 100. Geburtstag Joseph Beuys. Es folgten das Jugendfestival "YOUTOPIA" mit vielen jungen Bands aus Mönchengladbach und Layla aus Berlin, der Familiensonntag mit BAMBINI ISLAND und KIDS PARDISO, ein überzeugendes Konzert von Maexkes & Gitarre und die Slam Poetry mit den einstürzenden Bauklötzen von Garvin Dickhof. Das Byggesett Orchestra inszenierte erneut einen Klangraum im Park und mit Hani Mojtahedi war eine Wegbereiterin persisch-kurdischer Musik zu Gast. Dazu landete zum zweiten Mal das elektronische M.I.R. Festival im Skulpturengarten und mit der Weltmusik von Carneval Global konnten wir sonst autarken Veranstaltungen in Coronazeiten tolle Auftrittsmöglichkeiten bieten. Konzert von Layla auf dem Youtopia Festival, Foto: terz machen Das Ganze wurde flankiert von kostenlosen Aktionen innerhalb und um das Museum herum, die als konstruktive Utopie einer neuen Zukunft gedacht waren. Auf der Plattenebene gab es eine chillige Open-Air-Bar vom Mezcalito, bei der man vor und nach den Events an lauen Sommmerabenden mit DJ-Musik den Abteiberg genießen konnte. Hier gab es auch partizipative Angebote, aktiv während der Festivalzeit in die IHEK Stadtgestaltungen einzugreifen. Dazu gehörte zum Abschluß auch der Diskurstag "Bewegung - Kultur gestaltet Stadt", bei dem mit Impulsvorträgen und Podien über die immer wichtigere kulturelle Beteiligung an Stadtentwicklung informiert und diskutiert wurde. Denn POP PARADISO sollte auch ein Start sein, ein Mönchengladbach von Morgen zu denken und zu spüren. Fazit gute Stadt geht immer nur gemeinsam! Bewegung - Kultur gestaltet Stadt, Foto: terz machen Finanziert wurde das Festival neben einem Grundbeitrag des Museumsvereins mit Unterstützung vom Kultürbüro Mönchengladbach hauptsächlich mit Fördergeldern des Kultursommer 2021 aus dem Programm Neustart Kultur des Bundes. Und so war es auch Genugtuung, neben günstigem Eintritt viele Künstler*innen, und auch all die daneben benötigten Techniker, Helfer und Crews unterstützen zu können, die seit 18 Monaten ihren Beruf nicht oder nur spärlich ausüben konnten. Der allergrößte Dank gilt Oliver Leonards und der Agentur terz machen, die das Ganze mit nur drei Monaten Vorlaufszeit komplett organisiert hat. Mit viel Feingefühl, tollen Detailplanungen und wahnsinnger Leidenschaft. Und jeder, ob Künstler*in, Besucher*in oder Mitarbeiter*in verabschiedete sich sinngemäß mit den Worten: Es war mega ich komme gerne nächstes Jahr wieder! Maeckes & Gitarre, Foto: terz machen Schlussendlich war es eine sehr gut funktionierende Gemeinschaftsproduktion von Museum und Museumsverein, dem Kulturbüro, dem Dezernat IV, der Agentur terz machen und allen Beteiligten von Bühnenbau über Ton- und Lichttechnik bis hin zu Catering und der Künstlerbegleitung. Sowie natürlich allen Künstler*innen und Acts, die sich extra für unser Festivalformat etwas Spezielles hatten einfallen lassen und damit gezeigt haben, dass man erste Schritte einer Utopie erfolgreich gehen kann. Denn Utopien bedienen Sehnsüchte, skizzieren Ideenwelten und zeigen "Nicht-Orte", die eben noch nicht existieren. Aber sie zeigen auf, wie sie beschaffen sein könnten und genau das wurde hier an elf Tagen im grünen Herzen der Stadt versucht. Das Organisations-Team, Foto: terz machen Momentan arbeiten wir intensiv an der Fortsetzung, insbesondere unter der Prämisse des Jubiläumsjahres 2022, in dem das Museum 40 Jahre, die Jahresgaben 50 und unser Museumsverein sogar 120 Jahre Bestand feiert. Utopien-Unterstützer dürfen sich dazu gerne melden. Denn wir wünschen uns die dauerhafte Etablierung dieses Festivals: für die Stadt, für das Museum, für alle Bürger*innen. Denn Utopien von heute sind oft die Realität von morgen! (UH) oben MG_ARTFRIENDS Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen insbesondere pandemiebedingte Einschränkungen findet ihr zeitnah auf Facebook und Instagram sowie auf den MG_Artfriends Kanälen. Lichterkugeln, Foto: Christiane Behr Dritter Donnerstag, 16. Dezember 2021 Workshop Waste but Beautiful Im Rahmen der städtischen Aktion "Leuchtende Hindenburg" starten die MG_Artfriends mit der Künstlerin Christiane Behr und der Kunstvermittlerin Ulrike Engelke den kostenfreien Workshop "Waste but Beautiful". An diesem Abend werden Leuchtmittel aus recyclebaren Materialien gestaltet. Dabei können die Teilnehmer*innen gesäuberte Abfälle aus dem täglichen Hausmüll mitbringen. Ziel des Recycling-Prozesses ist es, schöne Lichtskulpturen zu bauen, die im Nachgang aufgehängt werden. Die kleinen individuellen Kunstwerke werden dann voraussichtlich den Baum am Johann-Peter-Bölling-Garten zum Leuchten bringen. Treffpunkt: Museum Abteiberg, Malklasse 18 Uhr Dritter Donnerstag, 20. Januar 2022 Plakataktion Mit einer Plakataktion soll verstärkt auf das Museum Abteiberg und die Kunst im öffentlichen Raum in Mönchengladbach aufmerksam gemacht werden. Die MG_Artfriends laden in die Malklasse des Museums ein, um gemeinsam die Plakate zu entwerfen. Die Gestaltung liegt in der künstlerischen Freiheit der Besucher*innen, denn ganz bewusst sollen ihre Ideen aufgenommen und umgesetzt werden. Nach der Gestaltung wird ein Termin überlegt, wann die Plakate gemeinsam im öffentlichen Raum präsentiert werden können. Treffpunkt: Museum Abteiberg, Malklasse 18 Uhr Dritter Donnerstag, 17. Februar 2022 Kunstquizz Es wird wieder gequizzt! Aber mal ganz anders…Ihr bekommt ein Kunstquiz nach Hause geschickt, das bis zum Ende des Monats gelöst und zurück an die Artfriends im Museum Abteiberg geschickt werden muss. Der Gewinn ist neben einem wunderschönen Museumskatalog ein Frühstück im Café Hoffmanns am Sonnenhausplatz. Für Wildentschlossene: Schreibt den MG_Artfriends auf den Social Media Kanälen oder eine E-Mail an mg_artfriends@mv-mg.de mit eurer Adresse und ihr macht garantiert mit. (JK) oben Präambel 40 Jahre Museum Abteiberg 100 Jahre Stiftung Walter Kaesbach Am 23. Juni 1982 wurde das Museum Abteiberg eröffnet, jener neuartige Museumsbau, den der Wiener Architekt Hans Hollein mitten in die heterogene Gegenwart der Stadt Mönchengladbach hineinsetzte. Weniger bekannt ist der zweite Jahrestag. Vor 100 Jahren, am 9. Dezember 1922, legte Walter Kaesbach die Basis für ein Museum der Gegenwartskunst in Mönchengladbach. Der aus Mönchengladbach stammende Kunsthistoriker, ein sehr früher Förderer und Sammler des Expressionismus, übergab 97 Werke an seine Geburtsstadt und strebte damit für Mönchengladbach ein Museum an, das so modern sein sollte wie die Stadt. Kunstvermittlung, Ghislaine Leung, Arches, 2021, Museum Abteiberg, Foto: Henrike Robert Beide Jahrestage motivieren das Programm 2022. Der 40. Geburtstag des Museum Abteiberg wird gemäß der Programmatik seiner begehbaren Architektur drinnen und draußen gefeiert. Das Festival POP PARADISO im Skulpturengarten, im Sommer 2021 erfunden, erhält 2022 eine zweite Auflage und wird um den 23. Juni zum großen Fest für Museum und Stadt. Die verschiedensten lokalen Szenen kommen zusammen und nutzen den Skulpturengarten als ihre Bühne, ihre Bar, ihren Musik-, Kunst- und Kinderpartyraum. Jeder Tag ein anderes Format, Kontakte und Übergänge sind dabei Programm, frei nach der Devise der Avantgarden: "Seht, hört, erlebt, was ihr nicht kennt". Der 100. Jahrestag der Stiftung Kaesbach im Dezember 2022 verweist zurück in die Geschichte des 20. Jahrhunderts und regt dazu an, das Mönchengladbacher Museum aus ihr heraus neu zu betrachten. Ein Jubiläumswochenende ist in Vorbereitung, das sich Walter Kaesbach und der Geschichte seiner Stiftung für das Mönchengladbacher Museum annähern will. In verschiedenen Vermittlungsformaten wird es um Kaesbach’s Vision des modernen Museums gehen, ebenso um den lokalen Widerstand gegen die Avantgarde, die Beschlagnahmung seiner Werke als "Entartete Kunst" im Jahr 1937 und die anschließende Rekonstruktion der Mönchengladbacher Sammlung in den späten 1940er und 1950er Jahren, an der Walter Kaesbach nochmals mitwirkte. Dass die Jahrestage 1982 und 1922 zusammenfallen, ist Zufall. Die Idee, sie beide 2022 zu betrachten, führt zu Wiederentdeckungen ihrer Geschichten. Was will ein Museum heute, vierzig/hundert Jahre später? Was für ein Ort ist dieses Museum, das vor 40 Jahren in der Mönchengladbacher Innenstadt erschien und bereits 60 Jahre zuvor als ein Ort für die Gegenwart erträumt wurde? Was waren die Ideale in den Jahren 1982 und 1922? Welches Ideal haben wir heute? Vielleicht am deutlichsten die Öffnung des Museums, eine Offenheit und Durchlässigkeit für die Gesellschaft der Stadt. Wenn alles gut geht, wird dies im Jahr 2022 an vielen Stellen sichtbar werden, nicht nur im POP PARADISO des neu genutzten Skulpturengartens, sondern auch in der Gegenwart der Kunst im Hans-Jonas-Park und im Garten des Arbeitslosenzentrums, in der verstärkten Nutzbarkeit des Museums für die Programme der Mönchengladbacher Schulen und Jugendzentren. Parallel drinnen und draußen zu denken, erscheint uns im Jahr 2022 wichtig. Der aktuelle Wandel der Welt macht die Situation für Kunst, Kultur und deren Institutionen schwieriger, die wachsenden Krisen bedrohen Aufmerksamkeit, Freiheiten, Ressourcen für Kultur. Zugleich eröffnet sich die Chance zu einer Neubetrachtung ihrer Rolle in der Gesellschaft. Das Museum kann neu entdeckt werden als Ort der Kunstgeschichte(n) und der Gegenwart unserer Zeit. (HR) oben Andrea Büttner What is so terrible about craft? Die Produkte der menschlichen Hand 2019 Andrea Büttner, What is so terrible about craft? Die Produkte der menschlichen Hand, 2019, Courtesy Andrea Büttner, Hollybush Gardens, David Kordansky Gallery, Galerie Tschudi, © Andrea Büttner, VG Bild-Kunst Die in London und Frankfurt am Main lebende Künstlerin Andrea Büttner untersucht in unterschiedlichen Medien von Installation, Malerei, Fotografie, Holzschnitt und Video Themen wie Scham, Arbeit und Armut. "What is so terrible about craft? Die Produkte der menschlichen Hand" ist als eine Doppelprojektion angelegt. In der linken Projektion wird eine Messe in einer Kirche begleitet. Die rechte Seite zeigt Szenen aus einem Kaufhaus, die eine Auswahl verschiedener Luxusprodukte präsentieren. Beide Szenen wurden in der Kölner Innenstadt aufgenommen. Der Titel impliziert, je nach Lesart, dass wir bereits wissen, wie schlecht das Handwerk ist, oder stellt eine rein rhetorische Frage, die keiner Antwort bedarf. Beide Filmsequenzen sind durch eine gemeinsame Erzählung verbunden: die Geschichte einer Nonne, die nie zu sehen, sondern nur zu hören ist. Ihr Sprechen aus dem Voiceover bestimmt die gesamte Arbeit. Büttner lenkt den Blick auf die kritischen politischen Symbole des Handwerks. So verweist sie auf eine Verbindung der Idealisierung des Handwerks zu reaktionärer Politik und rechter Ideologie, auf seine Rolle für nationale Identitäten und Traditionsbildung. Für die Präsentation der Arbeit von Andrea Büttner im Museum Abteiberg wurde der grüne Vortragssaal ausgewählt. In Reaktion auf die detaillierte Gestaltung und die übliche Nutzung dieses Raums einer der Vermittlungsräume, die Hans Hollein in den 1970er Jahren entworfen hat wurden zwei Projektionsflächen in jene Richtung installiert, wo sich sonst eine großformatige Leinwand befindet. Die Tafeln sind nach den Richtlinien der Künstlerin in einem leichten, an ein aufgeschlagenes Buch erinnernden Winkel, mit einem geringen Abstand von etwa 20 cm angeordnet. Der Akt des Sehens ist somit durch das Werk selbst vorgegeben, da es nur eine Position gibt, die es dem Publikum ermöglicht, beide Projektionen gleichzeitig zu erleben. Es ist kunsthistorisch bei Arbeiten mit einer Doppelprojektion oft der Fall, dass es um die Gleichzeitigkeit der einzelnen Filme geht, die parallel stattfindende Erzählung und die Verbindungen, die sie zwischen den beiden ermöglicht. In diesem Fall scheint zunächst jede Projektion unabhängig zu sein, und der Dialog zwischen den beiden Filmen mag auf den ersten Blick unzusammenhängend erscheinen. Das Voiceover, das nur wenige Minuten lang zu Beginn des Films zu hören ist, agiert als das gemeinsame Element, welches das Prinzip des Doppelkanals zusammenführt. Die Geschichte einer Nonne, die nach Köln gezogen ist und in dem für die Wiederkehr des Handwerks sehr zeichenhaften Warenhaus Manufactum eine Stelle gefunden hat, verbindet die beiden bewegten Bilder nicht nur auf der narrativen Ebene, sondern wird gleichzeitig zu einem formalen, für das Konzept der Doppelprojektion wesentlichen Element. Sobald man den dunklen Projektionsraum verlässt, wird in der Gartenebene eine Gruppe von Werken von Joseph Beuys in der Gartenebene neu sichtbar. Die Auswahl aus der Sammlung des Museum Abteiberg zeigt die Arbeit "Filzanzug" von 1970, der im Korridor hängt, und das Tuchobjekt, ein gefärbtes Leinentuch aus dem Jahr 1960, das in einem auf Augenhöhe hängenden Zinkblechkasten ruht, sowie die Vitrine "Lagerplatz" von 1962-66, mit Objekten und gefundenen handwerklichen Materialien. (HG) oben Ein Garten mit Brücken (Wirbelsäule, Magen, Kehle, Ohr) Endspurt für Ruth Buchanan Im Rahmen des Programms Neue Auftraggeber setzt die Kunststiftung im Museum Abteiberg nunmehr gemeinsam mit den Neuen Auftraggebern und lokalen Förderern alles daran, das geplante Pilotprojekt mit der Nachbarschaft auf dem Grundstück des Arbeitslosenzentrums am Abteiberg im nächsten Jahr umzusetzen. Auf Initiative von Team und Besucher*innen des Arbeitslosenzentrums sowie Schüler*innen und Lehrer*innen des HUMA (Stiftisches Humanistisches Gymnasium Mönchengladbach) ist der Auftrag zu einer künstlerischen Gestaltung eines neuen gesellschaftlich-kommunikativen Orts entstanden. Die eingeladene neuseeländische Künstlerin Ruth Buchanan manifestiert die neuartigen Beziehungen im öffentlichen Raum und schlägt mit ihrem Entwurf eines mehrteiligen Skulpturenensembles Brücken zwischen Institutionen und Bewohner*innen. Ruth Buchanan, Entwurf der Gartengestaltung des Arbeitslosenzentrums, Simulation: Ruth Buchanan & Fynn-Morten Heyer, 2020 Die Finanzierung in einer Allianz von Partnern ist nahezu gesichert. Bei Interesse an einer Unterstützung wenden Sie sich gerne an: Kathrin Jentjens, Mediatorin der Neuen Auftraggeber Rheinland: jentjens@neueauftraggeber.de (HR) oben Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Art & Future Wunderschöner Müll / Waste but Beautiful 16. Dezember 2021 Für Kinder & Jugendliche zwischen 10 14 Jahren Aus alten entsorgten Gegenständen machen wir bezaubernde Kunstobjekte. Seit über hundert Jahren arbeiten Künstler:innen mit abgenutzten Dingen oder Abfällen des täglichen Lebens. In dem Workshop gestaltet wir Leuchtskulpturen mit recycelbaren Materialien, die aus dem täglichen Hausmüll stammend und gesäubert von euch mitgebracht werden können. Die kleinen leuchtenden Kunstwerke könnt ihr mit nach Hause nehmen oder sie für ein stadtgestalterisches Lichtprojekt anfertigen. Sie werden voraussichtlich in einer weiteren Aktion in den Baum am Johann-Peter-Bölling-Garten, zu Füßen der Wandmalerei der Konterfeis von Museumsdirektor Cladders und Künstler Beuys gehangen. Leitung: Christiane Behr + Ulrike Engelke Zeit: 15.30 17.00 Uhr Begrenzte Teilnahmezahl Kostenfrei Malerei 29. Januar bis 26. März 2022 Für Erwachsene In diesem Workshop führt die Künstlerin Ora Avital in die Welt der Malerei ein. Es werden Grundlagen wie Farbgestaltung, Kompositionen und Formgebung vermittelt und unterschiedliche Maltechniken erprobt. Außerdem werden Leinwände selbst aufgespannt. Die Teilnehmer:innen können individuell und experimentieren und Ideen umsetzen. Durch einen regelmäßigen Austausch entsteht ein fruchtbarer Dialog, von dem alle lernen können. Durch den offenen Charakter ist der Workshop für Anfänger:innen wie Fortgeschrittene geeignet. Im Preis inbegriffen sind Acrylfarben, Keilrahmen,Baumwoll-Maltuch, Papier. Bitte bringen Sie ihr eigenes Malwerkzeug mit: Pinsel, Malspachtel, Wischlappen. Leitung: Ora Avital Termine: 8 Termine, samstags von 14 17 Uhr Teilnehmerzahl: 10 Personen, mit Anmeldung Kosten: 120 Euro, ermäßigt 60 Euro Bezahlung an der Museumskasse am ersten Tag des Workshops. Informationen: Henrike Robert, Vermittlung & Öffentlichkeitsarbeit Anmeldung: www.museum-abteiberg.de Menüpunkt: Service oder per E-Mail robert@museum-abteiberg.de oder Telefon 02161 - 252636 Es gilt die 3G-Regel. Die Angebote werden gegebenenfalls an die aktuell geltenden Corona-Schutzmaßnahmen angepasst. oben Programm im Überblick Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 (unter Vorbehalt abweichende Informationen folgen digital und/oder per gesonderter Einladung) I. Exkursionen 29. Januar 2022 Tagesfahrt nach Duisburg Museum Küppersmühle & Lehmbruck Museum II. Führungen jeweils sonntags 11.30 Uhr Treffpunkt: Foyer Museum Abteiberg 19. Dezember 2021 Schenkung Outset Sechs neue Filmproduktionen im Dialog mit der Sammlung mit Tamara Herbers 16. Januar 2022 Schenkung Outset Sechs neue Filmproduktionen im Dialog mit der Sammlung mit Kai Welf Hoyme 20. Februar 2022 Der Spiegel und seine Bedeutung in der zeitgenössischen Kunst mit Ulrike Engelke III. Ausstellungen 3. Juni bis April 2022 Werkstattbericht. Sammlung/Archiv Andersch (Beuys) 26. September 2021 21. Februar 2022 Schenkung Outset. KW Production Series im Museum Abteiberg Andrea Büttner, Jamie Crewe, Beatrice Gibson, Onyeka Igwe, Lin & Lam, Rachel O'Reilly IV. Weitere Veranstaltungen 5. Dezember 2021 Erster Sonntag Programm für Kinder und Erwachsene 16. Dezember 2021 Dritter Donnerstag Workshop für Kinder und Jugendliche & Jour Fixe der MG_Artfriends 2. Januar 2022 Erster Sonntag Programm für Kinder und Erwachsene 20. Januar 2022 Dritter Donnerstag (geöffnet bis 22 Uhr) & Jour Fixe der MG_Artfriends 6. Februar 2022 Erster Sonntag Programm für Kinder und Erwachsene 17. Februar 2022 Dritter Donnerstag & Jour Fixe der MG_Artfriends oben Städtisches Museum Abteiberg Mönchengladbach Öffnungszeiten des Museums Dienstag - Freitag 11:00 - 17:00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertag 11:00 - 18:00 Uhr An jedem 3. Donnerstag im Monat: 11:00 - 22:00 Uhr Museumscafe 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet (Automatenbetrieb) Auf Grund der aktuellen Hygiene-Situation nicht im Betrieb. Skulpturengarten: Montag bis Freitag: 11:00 17:00 Uhr Samstag, Sonntag, Feiertag: 11:00 18:00 Uhr Bei Schnee und Eis bleibt der Skulpturengarten geschlossen. Museumsverein Die Mitgliedschaft ermöglicht freien Eintritt zu den Museen in Mönchengladbach, Informationen und Einladungen zu den Aktivitäten des Museums und des Museumsvereins; freien Eintritt zu Veranstaltungen; kostenlosen Bezug der Mitteilungen; Berechtigung zur Teilnahme an Exkursionen und zum Erwerb von Jahresgaben. Möglichkeit des Beitritts in den Förderkreis des Museumsvereins. Jahresbeitrag 40 Euro, Zweitkarte 20 Euro Ermäßigungen 15 Euro Firmenmitgliedschaft 400 Euro, Förderkreismitgliedschaft 250 1.000 Euro oben Impressum Herausgeber: Museumsverein Abteiberg e.V. Redaktion: Dr. Christian Krausch Beiträge: Haris Giannouras (HG), Uwe Hillekamp (UH), Julia Kasten (JK), Henrike Robert (HR), Dr. Christian Krausch (CK) Anschrift: Museumsverein Abteiberg e.V. Abteistraße 27 / Johannes-Cladders-Platz 41061 Mönchengladbach Telefon: +49 2161 252647 Telefax: +49 2161 252659 Hotline: 0177 7368528 (bei Tagesfahrten) Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:00 - 13:00 Uhr sonst Anrufbeantworter Geschäftsführer: Dr. Christian Krausch Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Christian Krausch (Anschrift wie oben) E-Mail-Adresse: info@mv-mg.de Amtsgericht Mönchengladbach, Vereinsregister: Nr. 825 Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 121 5786 0072 Bankverbindungen Stadtsparkasse Mönchengladbach IBAN: DE44 3105 0000 0000 0610 10 SWIFT-BIC: MGLSDE33 Gladbacher Bank IBAN: DE89 310601810003597016 SWIFT-BIC: GENO DE D1 GBM Vorstand des Museumsvereins Abteiberg e.V.: Dr. Carsten Christmann (Vorsitzender) Uwe Hillekamp Ulla Driescher Dirk Kniebaum Susanne Titz Ehrenvorstand des Museumsvereins Abteiberg e.V.: Prof. Dr. Johannes Cladders † Beirat des Museumsvereins Abteiberg e.V.: Elke Backes Robert Bückmann Caroline Eick Dr. Klaus Gronen Dr. Detlef Irmen Irma Kurtsiefer Melanie Söllner Eugen Viehof Redaktion der Online-Ausgabe: Thomas Kuhn Die Verantwortung für Vorträge und Veranstaltungen trägt das Museum. In den freien Beiträgen kommen die persönlichen Ansichten der Verfasser zum Ausdruck. oben |
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